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  • Hundeschule Raphael Winter

Wunderwerk Hundenase

Egal ob schwarz, braun, groß oder klein, die Nase unserer Hunde ist ein Wunderwerk.


Durchschnittlich 220 Millionen Riechzellen hat ein Hund, da sind wir Menschen mit etwas mehr als 5 Millionen deutlich im Nachteil. Mit einer Dicke von ca. 0,1mm käme die Riechleimhaut des Hunde ausgebreitet auf etwa 7qm. (die Riechschleimhaut des Menschen hat eine Dicke von 0,006mm und ausgebreitet etwa einen halben Quadratmeter)


Die geruchlichen Sinneseindrücke werden im Riechzentrum des Gehirns seitendifferenziert abgespeichert. Das gesamte Riechzentrum nennt man Riechkolben und es nimmt in etwa 10% der Gehirnmasse ein. Ohne sich selbst zu bewegen kann der Hund die Richtung eines Geruchs erkennen, da er bewegliche Nasenlöcher hat.

Wer einen richtigen "Schnüffler" hat wird das sicher schon einmal gesehen haben, wie die Nasenflügel flattern.

Wenn der Hund einer Spur folgt bedient er sich der Technik des "Schnüffelns". Dabei unterbricht er sein normales Atemmuster und schnüffelt bis zu 300 Mal in der Minute ein wenig Luft ein. Dabei nimmt die Luft nicht den Weg der normalen Atmung durch den Nasen-Rachenraum, sondern die Luft fließt durch den oberen Nasenmuschelgang, welcher mit der Riechschleimhaut ausgekleidet ist. Um die Geruchspartikel binden zu können muss die Riechschleimhaut immer feucht sein. - das bedeutet, wenn man mit dem Hund Nasenarbeit betreibt, immer auf ausreichend Flüssigkeit achten!

Die Oberfläche des Nasenraumes ist durch viele knöcherne "Fächer" und Falten stark räumlich vergrößert. Wenn dann die gebundenen Duftstoffe auf die jeweiligen Rezeptorzellen treffen wird das chemische Duftsignal für den Nerven in ein elektrisches Signal umgewandelt und an die Hirnrinde als auch an das limbische System geleitet. Dabei sprechen die Gerüche nicht nur das Gehirnareal für planvolles Handeln und denken, sondern auch die für emotionale Empfindungen an. Hunde können Spuren vom Boden, von Objekten als auch aus der Luft aufnehmen, das zeigt sich deutlich wenn man mit einem Hund Fährtenarbeit oder Mantrailing betreibt.


Aufgrund Jahrhunderte andauernder Zucht gibt es Rassen, die aufgrund anatomischer Gegebenheiten eine eingeschränktere Riechleistung haben - alle brachycephalen Hunde wie Bulldoggen oder Möpse, aber es gibt auch Hunde die über dem Durchschnitt liegen - als Beispiel der Suchhund schlechthin, der Bloodhound oder Spezialisten wie die italienischen Trüffelsucher - der Lagotto Romagnolo.

Die Nase kann aber auch trainiert werden, zum Beispiel für die Arbeit als Rettungshund oder Drogenspürhund.

Weiters besitzen Hund das sogenannte Vomeronasalorgan, dessen Funktion noch nicht vollständig geklärt ist, aber eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Pheromonen, den biochemischen Duftstoffen, innerhalb der arteigenen Kommunikation spielt.


Somit kommen wir zu meinem Lieblingsgebiet im Hundebereich, der Nasenarbeit.

Egal ob Mantrailing oder Gegenstandsuche, kaum ein Hund der nicht mit voller Begeisterung dabei ist.


Hast du Interesse an der Nasenarbeit? Ich biete einen Workshop zum Thema Spürhund - Suche nach Gegenständen an.

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Raphael Winter

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